Natürliche Dauerhaftigkeit

 

 

Edelkastanie gehört neben dem Holz der Robinie nach der Euronorm EN 350-2 zu den dauerhaftesten Hölzern Europas. Die natürliche Dauerhaftigkeit der Hölzer ist sehr hoch und liegt zwischen Teak, Bangkirai und Bongossi - Tropenholzarten die für Ihre außergewöhnliche Dauerhaftigkeit bekannt sind.

 

Die  Edelkastanie ist eine mediterrane Baumart, die in den Weinbaugebieten Südwestdeutschlands auf ca. 13 000 ha vorkommt und dort nachhaltig bewirtschaftet wird. Die Robinie ist eine in Europa eingebürgerte Art. Sie stammt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas.

 

Nach Euronorm EN 460 dürfen Edelkastanie und Robinie im Außenbereich bei ständigem Erd- und/oder Wasserkontakt ohne chemischen Holzschutz verwendet werden, Lärche dagegen nur mit chemischen Holzschutz. Selbst im wetterbeeinflußten Außenbereich ohne ständigen Erd- und/oder Wasserkontakt wird bei Lärche eine Behandlung mit Holzschutzmitteln empfohlen, während bei der Robinie und Edelkastanie die natürliche Dauerhaftigkeit ausreicht.

 

Aufgrund der hohen natürlichen Dauerhaftigkeit der Edelkastanie und Robinie wird es hauptsächlich als Holz in der Lawinenverbauung eingesetzt, wo es auf hohe Dauerhaftigkeit und Festigkeit besonders ankommt. Im Handbuch zur Sanierung von Schutzwäldern im bayerischen Alpenraum [Bayr. Staatsforstverwaltung 9/97] wird eine mittlere Standdauer von über 40 Jahren angegeben. In der Schweiz erreichen Holzbauwerke aus Edelkastanie inzwischen nachweislich eine Standdauer von über 50 Jahren.

 

Da diese Hölzer ohne chemische Holzschutzmittel auskommen, können sie am Ende ihrer langen Nutzungsdauer völlig unschädlich, rückstandsfrei und entsorgungskostenfrei- durch thermische Verwertung oder Verrottung- in die natürlichen Stoffkreisläufe zurückgeführt werden. Damit sind sie eine umweltgerechte Alter­native zu imprägnierten Hölzern, bei deren Einsatz „Gesundheitsschäden bei Arbeitern sowie Boden- und Wassergefährdungen“, sowie „Schwermetallbelastungen des Quellwassers ... bei großflächigen und intensiven Verbauungsmaßnahmen“ durch ausgewaschene CKB- und CKF-Salze möglich sind [Handbuch zur Sanierung von Schutzwäldern im bayerischen Alpenraum, Bayr. Staatsforstverwaltung 9/97].

 

Mittelfristig werden Sie mit unseren Hölzern trotz etwas höherer Anfangskosten durch eine längere Nutzungsdauer, geringeren Unterhalt und Wegfall der Entsorgungskosten einen Spareffekt erzielen.

 

Klasse*

Holzart

Dichte [kg/m3]**

Splint-

breite [cm]*

Herkunft

1 (sehr dauerhaft)

Teak

680

2 - 5

SO-Asien

1 - 2

  Robinie

740

max. 2

D, Europa

2 (dauerhaft)

  Edelkastanie

  Bongossi

  Eiche

590

1060

710

max. 1

2 - 5

2 - 5

D, Europa

Afrika

D, Europa

2 - 3

Sipo / Sipo-Mahagoni

640

5 - 10

WO-Afrika

3 (mäßig dauerhaft)

Douglasie

530

2 - 5

Nordamerika

3 - 4

  Lärche

  Kiefer

  Douglasie

510

520

600

2 - 5

2 - 10

2 - 5

D, Europa

D, Europa

D, Europa

4 (nicht dauerhaft)

 Fichte, Tanne

460

 

D, Europa

5 (vergänglich)

 Buche

710

 

D, Europa

Auszug aus Euronorm EN 350-2: Natürliche Dauerhaftigkeit von Hölzern

 

*   Die Angaben gelten nur für das Kernholz. Das Splintholz aller Holzarten ist als nicht dauerhaft einzustufen

** Mittelwert bei 12 % Holzfeuchte